Verkalkte Wasserleitungen sorgen für schlechten Wasserdruck und können teure Reparaturen verursachen.
Viele Hausbesitzer ignorieren das Problem, bis es zu spät ist.
Dabei lassen sich Kalkablagerungen mit den richtigen Methoden einfach und kostengünstig entfernen.
Hier erfährst du, wie du deine Wasserleitungen wieder frei bekommst!
Inhaltsverzeichnis
Woran erkenne ich verkalkte Wasserleitungen?
Verkalkte Leitungen machen sich durch verschiedene Anzeichen bemerkbar. Der Wasserdruck wird schwächer, besonders bei warmem Wasser. An Armaturen bilden sich weiße, krustige Ablagerungen.
Auch seltsame Geräusche beim Aufdrehen des Wasserhahns können auf Verkalkung hindeuten. In schweren Fällen kommt nur noch ein dünner Wasserstrahl aus der Leitung.
Je härter das Wasser in deiner Region, desto schneller entstehen diese Probleme. Besonders betroffen sind Warmwasserleitungen, da sich Kalk bei höheren Temperaturen schneller absetzt.
Hausmittel zur Rohrentleerung
Essig als natürlicher Kalkentferner
Weißer Haushaltsessig ist das bewährteste Hausmittel gegen Kalkablagerungen. Mische Essig und Wasser im Verhältnis 1:1 und lass die Lösung über Nacht in den betroffenen Leitungen einwirken.
Schließe dazu die Absperrventile und fülle die Lösung über den höchsten Wasserhahn ein. Am nächsten Morgen spülst du gründlich mit klarem Wasser nach.
Zitronensäure für hartnäckige Verkalkungen
Zitronensäure wirkt stärker als Essig, ist aber schonender als chemische Reiniger. Löse etwa 50 Gramm Zitronensäure-Pulver in einem Liter warmem Wasser auf.
Diese Lösung eignet sich besonders gut für stark verkalkte Bereiche. Wichtig: Verwende niemals kochendes Wasser, da Zitronensäure dann ihre Wirkung verliert.
Professionelle Entkalkungsmethoden
Chemische Kalklöser aus dem Handel
Spezielle Rohrreiniger enthalten stärkere Säuren und wirken schneller als Hausmittel. Achte beim Kauf auf Produkte, die für dein Rohrmaterial geeignet sind.
- Für Kupferrohre: Milde, kupferverträgliche Reiniger verwenden
- Für Kunststoffrohre: Aggressive Säuren vermeiden
- Für Edelstahlrohre: Fast alle handelsüblichen Entkalker sind geeignet
Befolge immer die Herstellerangaben zur Einwirkzeit und Dosierung. Trage dabei Handschuhe und sorge für ausreichende Belüftung.
Mechanische Reinigung kann eine Alternative sein, wenn chemische Mittel nicht ausreichend wirken.
Mechanische Reinigung
Bei sehr starken Verkalkungen hilft manchmal nur noch die mechanische Reinigung. Dabei werden spezielle Spiralen oder Bürsten durch die Rohre gezogen.
Diese Methode solltest du einem Fachmann überlassen, da unsachgemäße Anwendung die Rohre beschädigen kann.
Schritt-für-Schritt Anleitung zur Entkalkung
- Wasserversorgung abstellen: Haupthahn zudrehen und alle Wasserhähne öffnen, um die Leitungen zu entleeren
- Entkalkerlösung vorbereiten: Je nach gewählter Methode Essig, Zitronensäure oder chemischen Reiniger anmischen
- Lösung einfüllen: Über den höchstgelegenen Wasserhahn die Entkalkerlösung in das System geben
- Einwirkzeit beachten: Je nach Mittel 2-12 Stunden warten
- Gründlich spülen: Mit reichlich klarem Wasser nachspülen, bis kein Reiniger-Geruch mehr wahrnehmbar ist
Verkalkung vorbeugen
Regelmäßige Wartung verhindert starke Kalkablagerungen. Entkalke deine Leitungen alle 6-12 Monate, abhängig von der Wasserhärte in deiner Region.
Eine Wasserenthärtungsanlage reduziert den Kalkgehalt bereits im Zulauf und schützt alle wasserführenden Geräte. Alternativ kann eine Entkalkungsanlage effektiv eingesetzt werden. Die Investition amortisiert sich durch geringere Wartungskosten und längere Lebensdauer der Leitungen.
Auch das regelmäßige Entkalken von Armaturen und Duschköpfen trägt dazu bei, dass sich weniger Kalk in den Leitungen absetzt.
Fazit
Verkalkte Wasserleitungen sind kein Grund zur Panik. Mit den richtigen Methoden und etwas Geduld bekommst du auch hartnäckige Ablagerungen wieder weg. Hausmittel wie Essig und Zitronensäure sind oft ausreichend und schonen sowohl Rohre als auch Geldbeutel. Bei starken Verkalkungen können professionelle Reiniger helfen. Wichtig ist die regelmäßige Vorbeugung, um teure Reparaturen zu vermeiden.